Spiegelbilder

Special Effects zieren den Himmel. Unzählige Wolken in facettenreichen Grautönen lassen es regnen. Der Wind rauscht durch die Blätter und die Grashalme wiegen sich im Takt. Ein missmutiger Tag, der viele in ihren Wohnungen behält. Ein paar wenige nur, die ihm trotzig die Stirn bieten und sich aufmachen, die Natur trotzdem, oder gerade deswegen, zu geniessen. Ich selbst mag graue Tage. Weil sie dazugehören. Weil es auch den Regen braucht, dass die Natur gedeiht. Dass Blätter saftig grün strahlen, die Blumen in die Höhe schnellen.

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Crocs ‘n roll

Oft schon hab ich mich gefragt, was an diesen scheusslichen quadratförmigen Latschen (nein, ich spreche nicht über meine Füsse) schön sein soll. Alle Welt trägt sie zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten: zum Einkaufen, zum Arbeiten, in der Dusche, beim Sport. Schlendern in der Stadt. Nichts geht ohne. Alle mit diesem gelochten Emmentaler an den Füssen. Genau da soll ja das Ei des Kolumbus begraben sein – eben kein Emmentaler, weil absolut geruchsneutral. Aber so neutral sie im Geruch sind, so geschmacklos sind die Dinger im Aussehen. Und, sie haben sogar einen Eintrag auf Wikipedia. So weit sind wir schon. Was ich da gelesen habe? Ich zitiere: „Die ursprünglichen Beach-Crocs sind hinten offene Schuhe mit leicht erhöhter Ferse und einem Halteriemen, die vor allem für Bootsfahrer gedacht waren … „ Vor allem für Bootsfahrer gedacht! Und was macht Mensch damit? Beleidigt unser aller Augen und trägt sie nicht nur auf hoher See. Zu allem Unglück wird die Palette von den findigen Machern dauernd erweitert. Zweites Hauptmodell ist der etwas schmalere Cayman, den es auch in Kindergrößen gibt. In den letzten Jahren wurde die Produktpalette um Flip-Flops, Halbschuhe und Kinderstiefel erweitert. Wunderbar! Da klatsch ich vor lauter Begeisterung aber ganz heftig in die Hände. Wann greift die Stilpolizei denn ein?

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Alles Gruzz oder was?

Hin und wieder, ganz selten, krieg ich Mails. Nein, Mails krieg ich oft. Aber das was am Ende der Nachricht steht ist hin und wieder, ganz selten, ganz eigenartig. Oder empfinde ich es einfach so? Weil ich old-fashioned und so was von gestern bin? Ich bin nicht schlüssig. Frage mich aber doch, was besonders cool daran sein soll, wenn jemand anstelle von „Gruss“ ein „Gruzz“ zum Abschied setzt. Da fallen mir ähnliche hübsche Wörter ein, die ja wohl auch so umbenannt werden müssten. Ein Beispiel gefällig? Wie wär’s mit Fuss oder eben dann Fuzz. Aus Respekt vor der Menschheit und um sämtlichen Klagen wegen sexueller Belästigung vorzubeugen, bleib ich dann doch lieber bei meiner alten Ausdrucksweise und grüsse herzlich.