Noch immer tabu?

Mittwochabend. Sonnenschein. 14. August 2019. Pulsfrequenz hoch. Der Verein Business & Professional Women hat eingeladen. Für ein Referat zum Thema Burnout. Was das mit mir zu tun hat? Nun, ich bin quasi die Expertin. Weil ich es selbst durchlebt habe. «Heute vor zehn Jahren, wird mir auf einmal bewusst. Es war genau heute vor zehn Jahren, am 14. August 2009, dass ich aus meinem Leben ausgecheckt und in die Klinik in Gais eingecheckt habe. Wie es dazu kam? Das erzähle ich den Augenpaaren heute Abend. Kein auswendig gelernter Vortrag, erlebte Realität. Und deshalb fällt es mir leicht, darüber zu sprechen. Die Worte sprudeln aus mir raus, wie sie es sonst nur beim Schreiben tun. Wie es dazu kam, ist die eine Seite. Wie ich aber zurück ins Leben fand, was ich heute anders mache, das scheint mir viel wichtiger. Und es ist die Geschichte, die ich erzählen will.  Continue reading

Wann verlieren wir diese Unbekümmertheit?

Balkonmorgen und Kaffeetrinken – mein Start in den Tag. Weil ich es mag, wenn die Vögel in vielen Sprachen zwitschern, der Nachthimmel dem Morgen Platz macht. Einzelne Wolken sich drapieren. So langsam, als ob sie sich erst den Schlaf von ihrem Watteleib schütteln müssten. Ein sanfter Sommermorgen. Eine Kinderstimme durchbricht die Vogelgezwitscherruhe.

«Mama, welchen Weg muss ich nehmen?»
«Lauf den, den wir immer gehen.»
«Und wie lange darf ich weg sein?»
«Eine halbe Stunde sollte reichen.»
«Mami, das Überraschungsei!»
«Was ist damit?»
«Das stoht ned uf em Ichoufszätteli.»
Die Stimme der Mama verrät, dass es in ihr schallend schmunzelt.
«Wenn das Geld reicht …darfst du dir natürlich eines kaufen.»

Das Mädchen, vielleicht fünf ist sie, hüpft die Treppe hinab. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht ganz wichtig und strahlend. In grosser Mission unterwegs. Ihre erste Einkaufstour auf eigene Faust, nehme ich an. Der Weg, den sie einschlägt, führt direkt zum Coop, hier bei uns im Quartier. Erfrischend, wie viel Freude in ihr steckt. Die Freude darüber, dass sie zum ersten Mal für die Familie einkaufen geht. Alleine. Die Freude darüber, dass ihre Mama ihr das zutraut. Die Freude darüber, schon so gross und selbständig zu sein. Keine Spur von Zaghaftigkeit. Ein Ausbund an Neugier. Ich blicke ihr nach, wie sie da auf ihren kurzen Beinchen, mit fliegenden Zöpfen, ihrem Ziel entgegen marschiert.

Mit Neugier und Vertrauen Neues entdecken. Das steckt in uns drin. Ganz tief. Doch irgendwann, unterwegs auf dem Lebensweg, da dümpeln diese Eigenschaften oft träge vor sich hin. Man entdeckt zwar immer noch. Doch oft ist das Neue, die Neugier von Respekt begleitet. Manchmal gar von Angst. Wird alles gut gehen? Was, wenn ich das nicht kann? Wie wird es sein? Fragen, auf die es keine Antwort gibt, vermiesen uns die Vorfreude. Statt uns einfach dem hinzugeben, was auf uns zukommt, möchten wir schon im Voraus wissen, ob es denn gut wird. Ob wir schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Ob es eine Garantie dafür gibt, dass die Mission gelingt. Wann genau macht das unbekümmerte Wesen dem «Ich will alles sicher wissen» Platz? Und verhindert dadurch so manches Abenteuer? Wann beginnt Mensch, für jedes und alles eine Garantie zu wollen und schliesst Versicherungen ab, bis zum Geht nicht mehr? Warum verharren so viele Menschen in einem Zustand, Tag für Tag die gleiche Routine? Anstatt die Wunder des Lebens auszukosten, so wie das kleine Mädchen?

Ich kenne sie auch, diese Fragen und Zweifel. Wer mir nahesteht, weiss: Darin bin ich manchmal Weltmeister. Aber sie hindern mich nicht daran, trotzdem loszulaufen. Die Ungewissheit bläst mir ihren heissen Atem in den Nacken. Ich gebe mich ihr hin und halte die Hitze aus. Ruhig im Feuer stehen, wäre das Ziel. An manchen Tagen klappt es wunderbar. Manchmal wird ein Ringeltanz daraus. Das neugierige Ding in mir ist aber trotzdem immer stärker. Es hat schon viele Schlachten ausgetragen. Ist aus manchen verwundet hervorgegangen. Die Narben verheilen, bleiben als «Orden» zurück. Mit jedem Mal, wenn ich den Sprung ins Bodenlose wage, lerne ich besser zu fliegen. Ich bin weit davon entfernt, eine Meisterseglerin zu sein. Aber ich bin eine gute Flugschülerin, die einfach dranbleibt. Und zwischendurch wieder aufsetzt, um durchzuatmen. Die Momente, in denen ich denke: «Ach Mädel, was machst du dir wieder für einen Kopf», habe ich anzunehmen gelernt. Ohne mich davon ausbremsen zu lassen. Weil ich einfach glaube, dass wir es dem Leben schuldig sind. Mit mehr Leicht-Sinn unterwegs zu sein und so aktiv gegen die Schwerkraft zu wirken.

Muss ich reich sein, um Gutes zu tun?

«Hesch mer drüü Stutz? Ech sägs grad ehrlich. Bruuche das Gäud för ‚nes Bier.»

Er steht leicht schwankend vor mir… Wie eine Eiche, die sanft vom Wind gewiegt wird. Eine Eiche hat kräftige Wurzeln. Die, so scheint es, hat er verloren. Einer von der Strasse, offensichtlich. Mit seinen Worten schwappt eine Alkoholfahne in mein Gesicht. Seine Augen bittend auf mich gerichtet hält er mir die offene Hand hin. Ich lege ihm einen Fünflieber hinein.
«Es ist vermutlich nicht die Lösung. Aber wenn es dir im Moment hilft, dann gerne.»
Das Leben rauscht rechts und links an uns vorbei. Während in unserer Blase drin die Zeit kurz stillsteht. Das scheint ihm aufzufallen.
Er mustert mich und meint: «Ach, wahrscheinlich hast du ja gar keine Zeit, mir zuzuhören. Tut mir leid!»
Worauf ich ihm entgegne: «Ich habe heute schon so viele Züge und Busse verpasst. Da kann ich mir den einen auch noch entgehen lassen.»
Sein Gesicht leuchtet. Und die Worte stürzen aus seinem Mund. Binnen weniger Minuten stecke ich mittendrin in seiner Lebensgeschichte. In seinem Schicksal. Es ist manchmal ein mieser Verräter, dieses Schicksal. Ich stehe da, lausche ihm. Wie er aus der Umlaufbahn geworfen wurde. Wir beide, im geschäftigen Bahnhofstreiben, eingepackt in seine Geschichtenblase. Irgendwann hat er seine Worte aufgebraucht. Schweigen. In seinem Kopf scheint es zu rotieren.
Auf der Suche nach den passenden Worten: «Ich würde dich jetzt gerne umarmen. Aber wahrscheinlich stinke ich dir zu fest.»
Seine Offenheit ist erfrischend. Erreicht mein Herz in Lichtgeschwindigkeit. Ich lache innerlich schallend und schmunzle ihn leise an: «Natürlich darfst du mich umarmen.»
Ich schliesse ihn in meine Arme. Er, der Hühne, lehnt sich an mich. Für einen kurzen Moment nur. Dann lässt er mich los und meint: «Danke dafür.» Er holt nochmals zu einer Erklärung aus … dreht sich weg und schwankt davon.

Ich bleibe stehen. Verwurzelt in diesem Moment. Solche Begegnungen berühren mich immer wieder tief. Wie sehr unterscheidet sich dieses Leben von meinem? Wie sehr unterscheidet sich dieses Leben von dem, was in den Sozialen Medien gepredigt wird? «Mindset ist alles. Da wo du deinen Fokus hast, geht die Energie hin. Wie du innert Kürze reich wirst.» Es gibt viele Parolen dazu, wie man sich auf Erfolg trimmt. Dann wäre dieser Mensch offensichtlich einer, der versagt hat. Doch, ist die Antwort wirklich so einfach? Ich frage mich einen leisen Moment, warum gewisse Menschen ihr Schicksal meistern und andere auf einmal vom Leben gelebt werden. Die Antwort wird philosophisch bleiben … Doch eines weiss ich mit Sicherheit: Es steht mir in keiner Sekunde zu, diesen Menschen, den das Leben offensichtlich gebeutelt hat, zu beurteilen. Was mir aber zusteht ist, ihm mit Mitgefühl zu begegnen. Ein Wert, der – so scheint es mir – nicht mehr so gross in Mode ist.

Wie oft las ich in den letzten Monaten: «Ich will Millionär/in werden, um Gutes zu tun.» Da frage ich mich echt und ehrlich, braucht es dazu die Million? Oder kann man vorher schon damit beginnen? Ich glaube ja. Der innere Reichtum hat nichts mit Zahlen zu tun. Sondern damit, wie erfüllt und dankbar man die Fülle wahrnimmt, in der ein ganz grosser Teil von uns bereits lebt. Und die kann man teilen, ohne einen Franken auszugegeben.

Zeit, ein offenes Ohr, ein offenes Herz und einem Menschen auf Augenhöhe begegnen, der das vermutlich nicht mehr so oft erlebt. Ihn mit Würde und Respekt behandeln, egal in welcher Situation er sich befindet. All das ist kostenlos. Aber ganz und gar nicht umsonst. Und es macht reich, echt!

Darf ich dir das Tschüss anbieten?


Menschen, die nur nehmen und nie geben.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Schlechte Gewohnheiten, die an dir kleben.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Personen, für die du lediglich Zeitvertrieb bist.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Dinge mit «ich muss» auf deiner Bucketlist.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Tage gefüllt mit schwarzen Gedanken.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Dein inneres Motzen und mit dir Zanken.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Den Kampf ums letzte Kilo auf der Waage.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Sinnlose Gespräche über die Wetterlage.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Alles, was dich irgendwie zu Boden zieht.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Dein Spiegelbild, das dich missbilligend ansieht.
Darf ich dir das Tschüss anbieten?
Du darfst. Denn es ist dein Leben.
Hau rein, mach dich schmutzig, verursache Herzbeben.
Sei mal laut oder leise, wild oder zahm.
Lebe einfach drauflos, ganz ohne Scham.
Falls die dein Tschüss nicht versteht,
tritt ihr in den Arsch. Bis sie freiwillig geht.

Heute ist nicht alle Tage …

Ein stinknormaler Morgen. Du stehst auf.
Bist noch etwas zerknittert, nicht so gut drauf.
Ein bisschen Morgenmief unter der Achselhöhle
Alles im Grünen, soweit. Wozu gibt’s Aromaöle?

Dann setzen sich deine Gedanken aufs Karussell.
Drehen ihre Runden. Ganz schnell.
Ganz nach dem Motto: Da bewegt sich zwar was,
bringt dich mit Sicherheit nicht weiter, macht keinen Spass.
Dein Hirn spielt Pingpong und du bist Zuschauer
in diesem leidigen Spiel, von manchmal langer Dauer.

Zu deinem Spiegelbild motzend «Ich bin heute nicht gut drauf.»
«Was ist los? Wo klemmts, brauchst du einen Einlauf?»
«Ach hör doch auf, mir ist nicht nach Plaudern.»
«Echt so schlimm?», meint dein zweites Ich mit Schaudern.

«Halt doch die Schnauze, das geht dich nichts an!»
«Raus mit der Sprache, du erstickst noch daran.»
«Da hat mich einer vorhin so doof angeglotzt.»
«Was guckst du so blöd, hab ich ihn angemotzt.»

«Fette Kuh», hat der bestimmt gedacht.
Kaum umgedreht, ins Fäustchen gelacht.
«Spinnst du, du bist doch nicht dick!
«Also manchmal hast du echt einen Tick.»

«Dann hab ich von ‘nem Kunden eine Mail bekommen.
Lass uns reden … ich bin noch immer benommen.
Mein Herz ist knieftief gesackt.
Bestimmt hab ich irgendwas verkackt.»

«Geht’s noch? Du verbockst doch nie was!»
«Vor zwei Jahren hab ich geliefert, da war ich kein As.
«Vor zwei Jahren? Und dazwischen, alles im Grünen?
Du suchst echt die Schneeflocke in den Sanddünen.»

«Und dann ist da noch dieser neue Kunde
bin sicher nicht gut genug und es gibt ‘ne Extrarunde.»
«Nicht gut genug? Und warum wählt er dich dann?»
«Bin bestimmt die Einzige, die grad kann.»

So sitzt du da. Dein Ego fährt Schlitten mit dir.
Dein Verstand dreht bald durch, ist beinahe irr.
Das Selbstvertrauen sitzt in der Ecke, gekrümmt vor Scham.
Zerschrammt, zerzaust, wie jemand, der aus einer Schlacht kam.

Und dann klingelt das verdammte Telefon.
Am Ende der Leitung genau die Person,
die angedroht hat, mit dir reden zu wollen.
Dein Magen antwortet mit lautem Grollen.

Dein Mund spricht: «Ach, schön dich zu hören.»
«Hoffe, du hast Zeit. Will dich nicht lange stören.
Wir haben da was, ein grosses Projekt.
Beim letzten Mal, da lief das einfach perfekt.
Können wir das wieder durchziehen, etwa im gleichen Stil?»
Du gibst ihm dein Wort: «Na klar, das ist mein Ziel.»

Dann legst auf. Verfällst in hysterisches Lachen.
Bist auf einmal hundemüde, vom vielen Sorgen machen.
Wie ein Ballon ohne Luft hängst du im Stuhl
Schwörst dir: «Nächstes Mal bleibe ich kuhl.
Nie mehr torpediere ich mich selbst so.
In Zukunft bin ich einfach glücklich und froh.

Das kleine Gewohnheitstierchen, die Miene verdüstert
und hämisch grinsend dir ins Ohr flüstert:
«Heute ist nicht alle Tage.
Ich komm’ wieder, keine Frage.»

Das Leben kleben

Hin und wieder muss man das. Das Leben kleben. Dann, wenn es ein paar Risse bekommen hat. Oder Dellen. Oft hilft Duck Tape. Damit lässt sich fast alles flicken. Aber nicht immer. Wenn «nicht immer» der Fall ist, dann braucht es gute Freunde. Eine liebe Umarmung oder einen Moment, in dem die Sonne den Horizont küsst und den Himmel zum Erröten bringt. Dann ist das Leben ganz schnell wieder bepanthengut. Man sieht den Riss noch ein kleines Bisschen. Aber weh tut er nicht mehr.

Es gibt aber auch die Momente, in denen der Riss zu einem Graben wird. Momente, in denen man gelebt wird, anstatt selbst zu leben. Man verwirft verzweifelt die Hände und stampft trotzig auf. Nein, das ändert nichts an der Tatsache. Hilft aber kurzfristig gegen das Ohnmachtsgefühl. Ohnmächtig habe ich mich gefühlt, während der Monate, in denen ich eine neue Wohnung gesucht habe. Neue Wohnung? Ja. Ich bin vor einem Jahr umgezogen. Stimmt. Was mir beim Einzug nicht bewusst war: Im Sommer verwandelt sich mein Daheim in ein Tropenhaus. Warm und feucht. Würde ich eine Karriere als Pilzzüchterin in Betracht ziehen, à la bonheur. Davon bin ich aber weit entfernt. Also habe ich den ganzen letzten Sommer in Begleitung von Fred verbracht. Fred, so heisst mein Luftentfeuchter. Er hat einen Namen bekommen, weil wir in den Monaten eine innige Beziehung entwickelt haben. Täglich zweimal die vollen Windeln gewechselt und dafür gesorgt, dass er zur rechten Zeit mit seiner Arbeit beginnt. Mein Gang zu Fred war das erste, was ich tat, wenn ich heimkam. Da ich mir durchwegs eine prickelndere Beziehung vorstellen kann, als die zu einem Luftentfeuchter, suchte ich kurz nach meinem Einzug wieder eine neue Wohnung. Meine Ansprüche? Hell, mindestens zwei Zimmer, Badewanne, Balkon, bezahlbar. Das wars dann auch schon. Die Suche hat gedauert. Ok, ich war auch nicht immer gleich intensiv unterwegs.

Aber, irgendwann hatte ich echt das Gefühl, auf dem Pfad der Unmöglichkeit zu wandern. Wohnungssuche in Luzern und Umgebung – das ist echt ein Ultralauf. Nix mit Kurzstrecke und mal eben vorbeigehen. Ne du, langer Atem und gute Argumente. Warum gute Argumente? «Ach, Sie sind selbständig? Haben Sie jemanden, der für Sie bürgt? Ist es denn wenigstens eine GmbH? Ja, dann bräuchten wir aber Ihre Bankauszüge und einen Vermögensnachweis. Und ein Partner, ist da jemand, der die Wohnungsmiete mitfinanziert?» Das sind noch die harmlosen Fragen und Absagen. Ganz schön fand ich diejenige mit «Sie sind selbständig und haben ein Auto.» Herrgott, als ob es ein Verbrechen ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und gerne mobil zu sein. Manchmal hätt ich einfach drauflosheulen können. Muss ich mich jetzt wirklich anstellen lassen, damit ich als Mieterin solvent bin? In welchem Jahrhundert leben wir denn? Das hab ich mich oft gefragt. Die Wohnungssuche hat einen Krater in mein Lebensbild gerissen. Ehrlich! Irgendwann tauchte dann auch der Gedanke auf: Soll ich einfach dableiben, wo ich bin? Und jeden Sommer mit Fred verbringen? Viele haben einen Urlaubsflirt. Meiner wäre dann einfach immer der gleiche. Bloss, wie fühlt sich das an? In etwa so, wie wenn man mit jemandem in einer Beziehung ist und eigentlich weiss, dass es nicht passt. Dann kommen aber wieder gute Monate – die hatten meine Wohnung und ich im Winter, weil da geheizt wird – und man glaubt, dass man es hinkriegt. Auf die Guten folgen wieder weniger lustige. Da bekommt man wieder glasklar vorgeführt, warum das eben doch nicht passt. Also bin ich drangeblieben, an der Suche. Und es hat sich gelohnt. Den Urlaubsflirt mit Fred darf ich den Sommer über noch geniessen. Aber auf den Herbst, da bekomme ich eine neue Liebe. Und die hält was sie verspricht. Ganz ohne Ducktape-kleben.

Ist mein Leben eine Ferieninsel?

Überfüllte Strassen, ein Stehplatz im Zug. Menschen, die hektisch durch die Gaseen rennen. Jeder den Blick auf sein Smartphone gesenkt. Ohne Augen und Herz geöffnet zu haben, für die wunderbare Schönheit, von der sie umgeben sind. Ist das die Art, wie ein Arbeitstag beginnen sollte? Ich meine «Nein!» Continue reading

Stotzigen Firsten oder trotziger Firsten?

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Welche Tour bietet sich an, wenn die Lawinenstufe auf 3 ist? Mir fällt spontan der Stotzigen Firsten ein. Ein Tourenklassiker, der auch bei schwierigen Verhältnissen gut machbar ist: Gipfelbuch, der Tourenführer und die Karte mit den Hangneigungen helfen beim Entscheid. … Continue reading

Du bist wundervoll.

Photo by Morgan Sessions on Unsplash

Du bist es wert, dass du dir selbst die Krone auf den Kopf setzt und an dich glaubst.
Du bist stark und mutig, selbständig und wunderschön.
Du bist einzigartig auf dieser Welt.
Du bist autark und gehst deinen ganz eigenen Weg.
Du stehst zu dir selbst, auch wenn der Wind in die andere Richtung bläst.
Du kannst toben und weinen, lachen und tanzen.
Du stehst hin und sagst: Ich weiss nicht weiter.
Du rappelst dich auf und stellst fest: Irgendwie geht es doch.
Du spendest Trost, wenn jemand ihn braucht.
Du freust dich mit, wenn andere etwas zu feiern haben.
Du reflektierst dich jeden Tag und hinterfragst dein Tun.
Du willst ein Leben leben, das dir entspricht.
Nicht eines, das die Gesellschaft von dir erwartet.
Du bist Frau, Heldin, Abenteurerin, Freundin, Gefährtin.
All das und noch viel mehr vereinst du in dir.

Und doch …
Bist du selbst dein schärfster Kritiker.
Bist du selbst dein grösster Richter.
Stehst du oft da und hast das Gefühl, du bist nicht genug.
Glaubst du, dass es noch dieses und jenes Zertifikat braucht.
Damit du tun kannst, was du tun möchtest.
Bist du voller Zweifel und siehst nicht, was du alles schon geschafft hast.
Siehst du Mängel, wo andere schon lange ihre Medaille abholen würden.
Treibst du dich an, noch mehr zu tun und noch besser zu werden.

Dabei …
Hast du alles in dir, was du brauchst.
Du bist fantastisch, grossartig und so vieles mehr.
Du bist die Muse, nach der du suchst.
Mit deiner Art, mit deinem Wesen, mit deinem Sein.
Du bist die Quelle deiner Ideen und Träume.
Denk immer daran: Du bist die Königin in deinem Reich.
Heute. Morgen. Immer.

Vier Tage im Himmel auf Erden – Kesch Trek

Vier Tage Natur, vier Tage Weite, vier Tage Berge. Kleine Bächlein, die munter durch Felslandschaften gurgeln. Aus dem Nichts auftauchen und genau so unverhofft wieder verschwinden. Erste Schneefelder und Murmeltiere, die wohl schon zu vollgefressen sind, um das Weite zu suchen, wenn Mensch auftaucht. Übernachtungen in drei tollen SAC Hütten und… das alles mit fünf-Sterne-Bewirtung. Waren wir doch weit und breit die einzigen Menschen unterwegs. Das der Kesch Trek in Kürze. Continue reading