Schneesturm im Skihirn

Seit ich vor zwei Jahren mit Skitourengehen begonnen habe, erlebe ich mein fahrtechnisches Können in neuen Dimensionen. Mein ganz passables Pistenskifahren setzt sich verschämt in eine Ecke und schaut mir bestürzt zu, wie ich mich die Hänge hinunterwürge. Einmal sind die Bretter zu lang, dann find ich sie wieder viel zu kurz. Zu schwer oder zu leicht. Sie tun nicht, was ich will. Und verhalten sich wie ein Kind in seiner schönsten Trotzphase. Wenn wir lange genug zusammen oder eben gegeneinander gekämpft haben, kapituliert einer von beiden. Meistens ich, indem ich unsanft im Schnee lande, alle Viere gen Himmel gestreckt. Nichts desto trotz lass ich mir diese Gipfelerlebnisse nicht nehmen. Die Ruhe beim Aufstieg. Das Knirschen des Schnees unter den Skiern. Die kleinen Atemwölklein, die bei jedem Schritt vor einem hertanzen. Hin und wieder ein „Ach, wie ist das schön.“ Einfach eins, mit dem was man tut, ist. Deshalb nehme ich die Kämpfe bei der Abfahrt auf mich.

Nur, ich hab auch keine Lust, immer, wie Bridget Jones bei ihren ersten Versuchen im Schnee, auszusehen. Continue reading