Buhfrau – die Klotesterin

Teneriffa wir kommen. Endlich, endlich Urlaub. Der letzte liegt immerhin schon fast ein Jahr zurück. Vorfreude riesig. Die Anreise über Basel gemütlich und völlig Problemlos. Nach vier Stunden Flug (und ich schon ganz hibbelig, weil Stillsitzen so schwer fällt) landen wir. Noch schnell zur Toilette um das Bidon aufzufüllen. Ein kleiner Schluck – umgehend wieder ausgespuckt. Läck, ist das eklig. Ich mache mir aber keine weiteren Gedanken. Habe aber gestern einer Freundin von meinem Urlaubserlebnis erzählt und wurde ziemlich süffisant gefragt: „Warum tragen wohl alle Spanier Unmengen von Wasser, abgefüllt in Kanister, durch die Gegend?“ Zerknirscht muss ich zugeben: „Weil das spanische Wasser schlicht und einfach ungeniessbar ist. Zum einen schmeckt es nach abgestandener Hallenbadfüllung. Zum anderen ists manchmal mit fiesen Nebenwirkungen versehen.“ Am Flughafen ignoriere ich diese Tatsache gefliessentlich (fliessen wird noch vieles). “Habe ja schliesslich die 6 Wochen Nepal als Einzige ohne irgendwelche Beschwerden überstanden …” Falsch gedacht. Das Grummeln setzte bereits beim Abendessen ein. Und dann wars richtig fies. Die ersten zwei Tage bin ich einen Marathon gelaufen. Von Klo zu Klo. Dabei wollte ich doch eigentlich Rennrad fahren und nicht Laufeinheiten absolvieren. Ich hab mich noch nie so Scheisse (im wahrsten Sinne des Wortes) gefühlt. Hier muss ich den Tinerfenos ein Kränzchen winden. Sanitäre Anlagen sind zu Hauf vorhanden. Haben sie sich da wohl an den Bedürfnissen bedürftiger und leichtsinniger Touristen orientiert? Eine Marktlücke geschlossen, sozusagen. Ab Tag drei war mein Grind härter als mein Magen. Flüssiges ging wieder einigermassen und wir haben uns aufs Rennrad gesetzt. Erst noch etwas verhalten. Aber dann gings richtig rund. Läck, die Insel ist ein Traum. Ich habe mich in diese eigenwillige Schönheit verliebt und jeden einzelnen Höhenmeter (davon hats ganz viele) genossen. Nach vielen Sonnentagen geht’s heim. Taxi zum Flughafen. Und dann … geht nichts mehr. Nachdem wir Zeit hatten, sämtliche Kacheln des Flughafens zu begutachten, kriegen wir endlich Infos.  Dass wir unseren Heimflug erst einen Tag später als geplant antreten können, nehmen wir schulterzuckend zur Kenntnis. Western union agent Also wieder raus aus dem Flughafen. Rein in den Bus. Aber, erst noch eine Flasche Wasser kaufen. Frau weiss ja schliesslich, dass das Ding mit dem Leitungswasser in die Hosen gehen kann.