Har(z)monie

Jetzt ist sie wieder da, die Zeit des grossen Brimboriums. Kollektives Dahinschmelzen. Gemeinsames Harmoniesuchen. Krampfhafte Versuche, unbedingtes Glück zu empfinden. Pärchen, die engumschlungen durch Weihnachtsmärkte schlendern. Zwei Atemhauche, die zu einem verschmelzen und gen Himmel schlängeln. Als Zeichen der Verbundenheit. Die Tasse mit Glühwein in der Hand, küssen, Näschen reiben. Und sich ganz höflich betrinken. Geteilte Glückseligkeit. Daneben stehen die einsamen Gestalten.

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Alles Gruzz oder was?

Hin und wieder, ganz selten, krieg ich Mails. Nein, Mails krieg ich oft. Aber das was am Ende der Nachricht steht ist hin und wieder, ganz selten, ganz eigenartig. Oder empfinde ich es einfach so? Weil ich old-fashioned und so was von gestern bin? Ich bin nicht schlüssig. Frage mich aber doch, was besonders cool daran sein soll, wenn jemand anstelle von „Gruss“ ein „Gruzz“ zum Abschied setzt. Da fallen mir ähnliche hübsche Wörter ein, die ja wohl auch so umbenannt werden müssten. Ein Beispiel gefällig? Wie wär’s mit Fuss oder eben dann Fuzz. Aus Respekt vor der Menschheit und um sämtlichen Klagen wegen sexueller Belästigung vorzubeugen, bleib ich dann doch lieber bei meiner alten Ausdrucksweise und grüsse herzlich.